VereinschronikVereinschronik

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Geschichte der Rotkreuz-Gemeinschaft Überlingen

  • Gründungsjahre

    1891 - 1901

    Großherzog Friedrich I. von Baden veranlasste die Gründung von Sanitätskolonnen. Elf Männer übten regelmäßig im Nebenraum der Turnhalle am See, wie einem verletzten oder erkrankten Mitmenschen durch Verbinden und Lagern wirkungsvoll geholfen werden kann.
    Zum Gründungszeitpunkt bestand die Sanitätskolonne aus elf Männern - später wuchs sie auf 20 an.

     

    1911

    Im Jahre 1911 wurde die erste fahrbare Trage beschafft. Die Mannschaft wuchs weiter auf 34 Männer. Einige Helfer stammten aus den heutigen Teilorten Nußdorf und Nesselwangen.

  • Erster Weltkrieg & Zwischenkriegszeit

    Erster Weltkrieg

    Während des Ersten Weltkriegs wurden 42 der 46 Sanitäter zum Militärdienst eingezogen. Vier von ihnen kehrten nicht zurück.
    Die Mannschaftsstärke sank in den 1920ern auf 20 Männer.

     

    Zwischenkriegszeit

    Es fanden regelmäßige Übungsabende sowie zahlreiche größere Übungen statt. Unter anderem auch eine Nachtübung im Tunnel beim Westbahnhof. Von Frühjahr bis Herbst war die Rettungswache auf der Polizeidienststelle stationiert. Ausgerückt wurde mit dem Krankenauto "Proto", ausgestattet mit Sauerstoff- und Wiederbelebungsapparat. Die Gemeinschaft wuchs auf 63 Mitglieder, davon acht Frauen.

  • Zweiter Weltkrieg & Nachkriegszeit

    Zweiter Weltkrieg

    Die Übungsabende fanden in der Knechtskammer im Spital statt. Die Sanitätskolonne unterstand, wie alle anderen Organisationen, der örtlichen NSDAP-Führung. Jeden Sonntagvormittag musste die Sanitätseinheit Exerzierdienst leisten. Die Transporte, in dem von Immenstaad bis in die Kreise Konstanz und Stockach reichenden Gebiete, wurden tagsüber ausschließlich von Frauen durchgeführt. Die Sanitätskolonne bestand aus 19 Mitgliedern, hiervon vier Frauen.

    Bei Fliegeralarm leistete die Gemeinschaft DRK-Dienst in den Luftschutzkellern. Hilfeleistung nach Bombenangriff auf Friedrichshafen (1944) und auf Überlingen 1945. Außerdem übernahm die Sanitätseinheit die Betreuung von Evakuierten aus besonders kriegsgefährdeten Gebieten.

     

    Nachkriegszeit

    Nach Kriegsende beschlagnahmten die französischen Besatzer den Krankentransportwagen. Transportiert wurde fortan mit einer Trage auf einem einachsigen Fahrgestell mit Fahrrädern. Das von den Besatzern verhängte Versammlungsverbot machte regelmäßige Übungsabende unmöglich.

    Nachdem das Versammlungsverbot aufgehoben worden war, gründete man die neue Organisation "Badisches Rotes Kreuz". Zu diesem Zeitpunkt bestand die Gemeinschaft aus 34 Mitgliedern.

  • 1950 - 1979

    1950er

    Die Ausbildung in Erster Hilfe und Sanitätsdienst fand in der Waisenschule statt. Transportiert wurde in einem "Opel-Kapitän"-Krankenwagen.
    Die erste Blutspendeaktion in Überlingen wurde am 13. Mai 1958 veranstaltet. 104 Personen spendeten Blut. Die Gemeinschaft zählte 71 aktive Mitglieder.

     

    1960er

    1965
    Wurde das neue DRK-Heim in der Helltorstraße mit Festakt und Schauübungen eingeweiht.


    1968
    Gründung der Jugendrotkreuzgruppe in Überlingen.

     

    1970er

    Ausbildungsabende für aktive Mitglieder und andere Interessenten, zahlreiche Übungen sowie andere Veranstaltungen: Volksmarsch (Wandertage), Papier- und Altkleidersammlungen wurden organisiert.
    Unsere Mitglieder wurden aktiv im Sanitätsdienst bei Sportveranstaltungen und als Beifahrer in den vier Krankenwagen. Bau von Garagen und Wartungshallen für Rettungs- und Krankentransportwagen.
    Kontakte mit Rot-Kreuz-Gemeinschaften in Landeck (Triol) und Chantilly (Frankreich).
    Es wurden vier hauptamtlich Beschäftigte und neuerdings zwei Zivildienstleistende eingestellt, da die anfallenden Aufgaben nicht mehr allein von ehrenamtlich Tätigen bewältigt werden konnten.
    Neu- und Umgestaltung der Räumlichkeiten im DRK-Heim.

  • 1980 - 2010

    1980er

    1985
    Einführung der Hausnotrufsysteme in Überlingen im Juli.

    1987
    Einrichtung einer Kleiderkammer am 1. Juni.
    Einrichtung einer kreiseinheitlichen Notrufnummer für den Rettungsdienst am 1. September.
    Zwischen dem DRK Ortsverein Überlingen und dem Croix Rouge Chantilly wird am 30. November ein Freundschaftsvertrag unterzeichnet. Er untermauert die seit 1984 bestehenden freundschaftlichen Beziehungen der beiden Vereine.

    1988
    Leistungsschau des DRK auf dem Münsterplatz vom 9. bis 12. Juni.

    1989
    Gründung eines Arbeitskreises "Mobile Soziale Dienste" am 3. April.

     

    1990er

    1991
    Der Anbau an das DRK-Heim ist fertiggestellt. Die neue Rettungswache wurde am 26.11.1991 übergeben.

    1992
    100-jähriges Jubiläum des DRK Ortsvereins Überlingen.